Festung „Vogler-Stadion“ eingenommen
Bereits am Freitagabend fand das Derby zwischen dem TSV Holenberg und dem MTV Bevern statt. Solche Derbys haben immer ihren eigenen Charakter, so auch dieses. Hatte Bevern doch in den letzten drei Spielen in Holenberg nicht punkten können. Bevern hatte sich vorgenommen diese Niederlagenserie endlich zu beenden. Der TSV Holenberg hatte sein Stadion für den MTV Bevern zur Festung erklärt und wollte wie immer die drei Punkte behalten. So fand also dieses Derby mit unterschiedlichen Vorzeichen statt.
In den ersten Minuten des Spieles zeigten beide Mannschaften noch Respekt voreinander, der jedoch nicht lange andauerte. Schon in der 5. Minute leitete Bevern den wohl schönsten Spielzug an diesem Abend ein. So konnte sich Lücke, nach einer herrlichen Kombination, über rechts durchsetzen und den Ball in die Mitte auf Zinke ablegen, dieser nahm den Ball direkt und verfehlte aus fünf Metern nur knapp das Gehäuse von Holenberg. Jetzt war der MTV Bevern wach geworden. In der Folgezeit wurden sich etliche Torchancen erspielt, die jedoch nicht konsequent genug genutzt wurden. Der TSV Holenberg besann sich erst einmal darauf zu kontern und das Spiel von Bevern, wo immer es auch ging mehr oder weniger hart, zu unterbrechen. In der gesamten ersten Hälfte hatte Holenberg nicht eine einzige Torchance. Der MTV Bevern hatte zwar die Platzhoheit, konnte aber sein Spiel aufgrund der vielen Nicklichkeiten und Unterbrechungen nie richtig aufziehen. In der 23. Minute gelang dann Rouven Stemmer der hochverdiente Führungstreffer zum 1:0. Bevern machte weiterhin Druck um einen zweiten Treffer zu erzielen, dieser wollte aber nicht gelingen. Nach der Halbzeit setzte Bevern dort an wo die Mannschaft in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Der TSV Holenberg jedoch kam nun mit einer anderen Einstellung aus der Kabine und versuchte das Spiel zu übernehmen. Der Druck auf das Beveraner Tor wurde nun größer und Holenberg erspielte sich plötzlich einige Torchancen. In einen dieser Angriffe setzte Bevern einen Konter an, den Hindrichs zum 2:0 für den MTV abschließen konnte. Holenberg gab sich jedoch nicht auf und setzte nun alles auf eine Karte, so gelang ihnen dann der Anschlusstreffer zum 2:1 durch Beshar Shallash in der 62. Minute. Bevern war durch diesen Treffer sichtlich geschockt und fand schwer ins eigene Spiel zurück. In dieser Phase des Spieles hatte Holenberg leichtes Spiel gegen Bevern und erzielte sogar den Ausgleich zum 2:2 durch Petar Cetkovic. Jetzt fand für einige Spieler von Bevern das Spiel nicht mehr auf dem Rasen statt, sondern im Kopf. Jeder dachte mit Sicherheit an die Niederlagen der Vorjahre und war mit den Gedanken nicht bei der Sache. Doch der MTV Bevern kam zurück und fand wieder ins Spiel. Ab der 75. Minute nahm Bevern das Spiel wieder in die Hand jeder merkte den Beveraner Spielern an, dieses Jahr lassen wir uns nicht besiegen. So wurden sich jetzt wieder Chancen erarbeitet, ein Tor wollte doch vorerst nicht gelingen. Erst als Bevern das dritte Mal einen verletzten Spieler wechseln musste, kam mit Jan Timmermann noch mehr Druck nach vorne. Holenberg blieb aber durch Konter gefährlich und die wohl dickste Chance für Holenberg hatte Christian Klindworth, der aber mit Stefan Ostermann im Tor von Bevern seinen Meister fand. Das Siegtor des Tages zum 3:2 aus Beveraner Sicht, erzielte dann Maxi Schatte mit einen Hammer aus achtzehn Metern genau in den Winkel des Holenberger Tores. Die Freude auf Beveraner Seite war dementsprechend und jedem viel ein dicker Stein vom Herzen, war doch endlich die Festung „Vogler-Stadion“ eigenommen. Für unsere Mannschaft nicht nur ein Sieg auf dem Platz, sondern auch ein Sieg der moralischen Stellenwert besitzt.